5:00

Nach der jüngsten Rekordjagd haben es die US-Aktienmärkte am Freitag ruhig angehen lassen. Der Dow Jones Industrial legte im späten Handel etwas zu und schaffte es fast mit der Schlussglocke über die Marke von 40 000 Punkten, die er tags zuvor erstmals in seiner Geschichte geknackt hatte. Letztlich gewann der Leitindex 0,34 Prozent auf 40 003,59 Zähler, woraus ein Wochengewinn von gut 1,2 Prozent resultierte.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 0,12 Prozent auf 5303,27 Punkte aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 sank hingegen um 0,06 Prozent auf 18 546,23 Zähler.

Unter den Einzelwerten reagierten Applied Materials mit minus 0,9 Prozent auf Quartalskennziffern des Herstellers von Anlagen für die Halbleiterindustrie. Das IT-Dienstleistungsunternehmen DXC Technology schockte mit seinen Jahreszielen für Umsatz und bereinigten Gewinn. Die Papiere brachen um knapp 17 Prozent ein.

Die Anteilscheine von Reddit zogen um 10 Prozent an. Die Online-Plattform ist eine Partnerschaft mit OpenAI eingegangen, um ihre Inhalte in den beliebten Chatbot ChatGPT zu integrieren. Analysten zufolge dürfte dies das Datenlizenzierungsgeschäft von Reddit ankurbeln.

Die Titel von Cracker Barrel verloren 14,5 Prozent, nachdem die US-Restaurantkette angekündigt hatte, ihre Quartalsdividende um 80 Prozent zu kürzen. Ziel sei es, das dadurch «eingesparte» Kapital für einen grundlegenden Umbau der Marke und der Läden zu verwenden, hiess es. Cracker Barrel leidet unter einem deutlichen Gästerückgang und Marktanteilsverlusten.

Bei den zuletzt wieder gehypten Aktien von Gamestop setzten sich die wilden Kursausschläge mit einem Verlust von knapp 20 Prozent fort. Die Handelskette für Unterhaltungssoftware wies einen unerwartet niedrigen Nettoumsatz für das abgelaufenen Quartal aus und kündigte an, eventuell bis zu 45 Millionen neue Aktien auf den Markt bringen zu wollen. Mit den Einnahmen könnten Übernahmen oder Investitionen finanziert werden.

Der Kurs des Euro behauptete sich im US-Handel. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0872 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0844 (Donnerstag: 1,0866) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9221 (0,9203) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen bauten ihre leichten Anfangsverluste im Handelsverlauf etwas aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,29 Prozent auf 109,17 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug 4,42 Prozent.

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17:50

Die Ölpreise haben sich am Freitag etwas zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 83,61 US-Dollar. Das waren 34 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung stieg um 36 Cent auf 79,59 Dollar.

Gestützt wurden die Notierungen von der Aussicht, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik vielleicht doch etwas früher lockern könnte. Ausschlaggebend waren Inflationsdaten, die im Verlauf der Woche etwas niedriger ausfielen als erwartet. Zudem sorgt das anhaltend knappe Rohölangebot grosser Förderländer für tendenziellen Preisauftrieb.

In der Wochenbilanz steuern die Erdölpreise auf moderate Gewinne zu. Entscheidende Treiber gab es zuletzt nicht. Seit Beginn des Monats hielten sich die Ölpreise in einer vergleichsweise engen Handelsspanne.

Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank verwies darauf, dass die Ölpreise trotz eines deutlichen Rückgangs der US-Ölreserven nicht nennenswert gestiegen sind. Dies werfe einen ersten Schatten auf das am 1. Juni anstehende Treffen des Ölverbunds Opec+, in dem Mitglieder des Ölkartells und andere Förderstaaten wie Russland organisiert sind. «Es dürfte dem erweiterten Förderkartell schwerfallen, die freiwilligen Kürzungen ab Juli zurückzunehmen, ohne einen Preisrückgang zu riskieren», sagte Lambrecht.

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17:30

Gestützt von krisenfesten Titeln aus dem Nahrungsmittel- und Gesundheitsbereich zog der SMI zum Handelsschluss um 0,7 Prozent an auf 12'025 Punkte.

Damit verbuchte das Börsenbarometer die zehnte Sitzung in Folge Kursgewinne. Das Wochenplus erreichte 2,3 Prozent. Andere Handelsplätze entwickelten sich am Freitag verhaltener. Für Unmut sorgte dort, dass Fed-Vertreter sich am Donnerstag vorsichtig bezüglich des weiteren Zinspfades äusserten. Auch die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), Isabel Schnabel, zeigte sich zurückhaltend. Ihrer Ansicht nach sollte die EZB nach eventuellen Lockerungsschritten im Juni behutsam vorgehen.

Spitzenreiter im SMI war Richemont mit einem Plus von 5,6 Prozent. Die Anleger applaudierten damit dem soliden Geschäftsgang in den ersten drei Monaten des Jahres und der Ankündigung, dass Nicolas Bos, der gegenwärtig die hauseigene Schmuckmarke Van Cleef & Arpels führt, am 1. Juni Konzernchef wird. Swiss Re zogen 2,1 Prozent an, nachdem zwei Broker ihre Kursziele für den Rückversicherer angehoben hatten. Aufwärts ging es auch für den Nahrungsmittelriesen Nestle und den Pharmakonzern Roche. Dagegen sanken die Aktien des Lebensversicherers Swiss Life in Zusammenhang mit der Dividendenausschüttung um 5,9 Prozent.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:10

Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,10 Prozent höher bei 39 908,59 Punkten, nachdem er tags zuvor erstmals in seiner Geschichte die Marke von 40 000 Zählern geknackt hatte. Damit deutet sich für den Leitindex ein Wochengewinn von rund einem Prozent an. Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 0,10 Prozent auf 5302,35 Punkte aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,14 Prozent auf 18 584,56 Zähler zu.

Die US-Aktienmärkte haben sich nach der jüngsten Rekordjagd am Freitag eine Atempause gegönnt. Nachdem in dieser Woche eine schwächere Teuerung für etwas raschere US-Zinssenkungen gesprochen hatte, ist dieser Effekt mittlerweile fast vollständig verpufft. Viele Investoren erwarten nun, dass die Leitzinsen nur einmal in diesem Jahr gesenkt werden. Vertreter der US-Notenbank Fed hatten gesagt, dass es länger dauern könnte, bis die Inflation das Fed-Ziel von zwei Prozent erreicht.

«Die Märkte befinden sich jetzt an einem Scheideweg», sagte Stuart Cole, leitender Makroökonom bei Equiti Capital. «Da die Zentralbanken alle sehr datenabhängig sind, werden die Märkte auch ihre Erwartungen an die jeweils anstehenden Daten anpassen.»

Unter den Einzelwerten reagierten Applied Materials mit plus 0,1 Prozent kaum auf gute Quartalskennziffern des Herstellers von Anlagen für die Halbleiterindustrie. JPMorgan-Analyst Harlan Sur attestierte dem Unternehmen ermutigende Geschäftszahlen und starke Unternehmensziele.

Das IT-Dienstleistungsunternehmen DXC Technology schockte mit seinen Jahreszielen für Umsatz und bereinigten Gewinn. Die Papiere brachen um 19 Prozent ein.

Die Anteilscheine von Reddit zogen um 17 Prozent an. Die Online-Plattform ist eine Partnerschaft mit OpenAI eingegangen, um ihre Inhalte in den beliebten Chatbot ChatGPT zu integrieren. Analysten zufolge dürfte dies das Datenlizenzierungsgeschäft von Reddit ankurbeln.

Die Titel von Cracker Barrel verloren 15 Prozent, nachdem die US-Restaurantkette angekündigt hatte, ihre Quartalsdividende um 80 Prozent zu kürzen. Ziel sei es, das dadurch «eingesparte» Kapital für einen grundlegenden Umbau der Marke und der Läden zu verwenden, hiess es. Cracker Barrel leidet unter einem deutlichen Gästerückgang und Marktanteilsverlusten.

Bei den zuletzt wieder gehypten Aktien von Gamestop setzten sich die wilden Kursausschläge mit einem Verlust von 25 Prozent fort. Die Handelskette für Unterhaltungssoftware wies einen unerwartet niedrigen Nettoumsatz für das abgelaufenen Quartal aus und kündigte an, eventuell bis zu 45 Millionen neue Aktien auf den Markt bringen zu wollen. Mit den Einnahmen könnten Übernahmen oder Investitionen finanziert werden.

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16:55

Der Franken verlor am Nachmittag etwas an Wert gegenüber beiden Währungen. Das EUR/CHF-Paar notierte am späten Nachmittag bei 0,9864 gegenüber 0,9850 am Morgen. Für USD/CHF wurden 0,9081 nach 0,9068 bezahlt.

Marktteilnehmer sprachen von einer leichten Dollar-Stärke im frühen Handel. Nachdem in dieser Woche eine schwächere Teuerung in den USA zeitweise für etwas raschere Zinssenkungen gesprochen hatte, ist dieser Effekt mittlerweile wieder fast vollständig verpufft. Im Gegenzug konnte der Dollar etwas zulegen.

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16:30

Eine Stunde vor Handelsschluss steht der SMI bei +0,7 Prozent. 

Der Versicherer SwissLife hadert bei -5,5 Prozent, während Richemont mit +5,6 Prozent die Börse anführt.

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16:00

Eine halbe Stunde nach Eröffnung in New York, steht der Dow Jones weiterhin bei +0,05 Prozent. Der Nasdaq und der S&P 500 sind knapp ins Minus gerutscht.

Die US-Aktienmärkte haben sich nach der jüngsten Rekordjagd am Freitag eine Atempause gegönnt. Nachdem in dieser Woche eine schwächere Teuerung für etwas raschere US-Zinssenkungen gesprochen hatte, ist dieser Effekt mittlerweile fast vollständig verpufft. Viele Investoren erwarten nun, dass die Leitzinsen nur einmal in diesem Jahr gesenkt werden. Vertreter der US-Notenbank Fed hatten gesagt, dass es länger dauern könnte, bis die Inflation das Fed-Ziel von zwei Prozent erreicht.

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15:30

Der Dow Jones startet bei +0,05 Prozent. Auch der Nasdaq und der S&P 500 starten eher lustlos bei +0,1 Prozent.

«Die Leute warten jetzt auf den nächsten Impuls. Höchstwahrscheinlich wird auch dieser damit zu tun haben, ob die US-Notenbank Fed die Zinsen senkt oder nicht», sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter. «Die Zahlen zu den persönlichen Konsumausgaben in den USA stehen an, und wenn diese unter den Erwartungen ausfallen, wird der Markt den Aufwärtskurs wahrscheinlich wieder aufnehmen.» Der sogenannte PCE-Index bildet ein Inflationsmass, das die Fed besonders beachtet. Die Zahlen für April werden Ende Mai veröffentlicht.

Bei den Einzelwerten schossen Reddit um 14 Prozent in die Höhe. Das Online-Forum hatte eine Partnerschaft mit OpenAI für Inhalte zum Training von ChatGPT angekündigt. Gefragt waren auch die Titel des Chipherstellers AMD, die um rund drei Prozent zulegten. Der Softwarekonzern Microsoft will den Kunden seiner Cloud-Sparte eine Plattform mit AMDs Chips für künstliche Intelligenz (KI) anbieten, die mit den Komponenten des Branchenriesen Nvidia konkurrieren dürften.

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15:05

An den US-Börsen dürften die Anleger nach der jüngsten Rekordjagd erst einmal durchschnaufen. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Freitag taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,1 Prozent höher bei 39 897 Punkten. Der bekannteste Wall-Street-Index hatte am Donnerstag erstmals die Marke von 40 000 Punkten geknackt. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Freitag 0,2 Prozent im Plus erwartet.

Die Zurückhaltung spiegelte die Erwartung wider, dass die Leitzinsen in den USA nur einmal in diesem Jahr gesenkt werden. Vertreter der US-Notenbank hatten erklärt, dass es länger dauern könnte, bis die Inflation das Ziel von zwei Prozent erreicht.

«Die Märkte befinden sich jetzt an einem Scheideweg», sagte Stuart Cole, leitender Makroökonom bei Equiti Capital. «Da die Zentralbanken alle sehr datenabhängig sind, werden die Märkte auch ihre Erwartungen an die jeweils anstehenden Daten anpassen.»

Unter den Einzelwerten lohnt sich ein Blick auf Applied Materials. Der Hersteller von Anlagen für die Halbleiterindustrie habe starke Geschäftszahlen und ebenso starke Unternehmensziele präsentiert, schrieb Analyst Harlan Sur von der Bank JPMorgan. Die Aktien von Applied Materials stiegen im vorbörslichen US-Handel um ein Prozent.

Das IT-Dienstleistungsunternehmen DXC Technology schockte mit seiner Jahresprognose für den Umsatz und den bereinigten Gewinn. Die Papiere brachen vorbörslich um gut 23 Prozent ein.

Die Anteilsscheine von Reddit wiederum zogen im vorbörslichen Geschäft um fast zehn Prozent an. Die Online-Plattform ist eine Partnerschaft mit OpenAI eingegangen, um seine Inhalte in den beliebten Chatbot ChatGPT zu integrieren. Analysten stellen fest, dass diese Transaktion das Datenlizenzierungsgeschäft von Reddit ankurbeln dürfte.

Die Aktien von Take-Two Interactive Software fielen im vorbörslichen Handel um knapp zwei Prozent. Der Videospielgigant hatte Börsianern zufolge eine schwache Prognose für das Gesamtjahr abgegeben. Diese spiegelte einen späteren Veröffentlichungstermin für das mit Spannung erwartete Videospiel Grand Theft Auto VI wider.

Indes setzten sich die wilden Kursausschläge bei den zuletzt wieder gehypten Aktien von Gamestop fort. Die Papiere sackten vorbörslich um mehr als 21 Prozent ab, nachdem zum einen der vorläufige Nettoumsatz für das abgelaufenen Quartal unter den Erwartungen geblieben war. Zum anderen kündigte die Handelskette für Unterhaltungssoftware an, eventuell bis zu 45 Millionen neue Aktien auf den Markt bringen zu wollen. Mit den Einnahmen könnten Übernahmen oder Investitionen finanziert werden. Gamestop zählt zu den sogenannten Meme-Aktien, die in sozialen Medien zeitweise eine grosse Aufmerksamkeit erfahren und dadurch schnell im Kurs steigen und wieder fallen können.

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13:50

Unruhen in Neukaledonien - einem wichtigen Nickelproduzenten - treiben den Preis für das Industriemetall Nickel stark an. Der Dreimonatspreis für das Rohstoff an der Londoner Metallbörse (LME) steigt am Freitag um bis zu 6,8 Prozent. Mit 21.150 Dollar je Tonne ist er so hoch wie seit August 2023 nicht mehr. Gefragt ist auch Kupfer. Der LME-Preis für das für den Bau wichtige Metall steigt um bis zu 1,3 Prozent auf 10.555 Dollar je Tonne und erreicht damit den höchsten Stand seit April 2022. Hintergrund ist ein neues Unterstützungspaket der Regierung für den kriselnden Immobiliensektor in China.

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13:25

An den Märkten ist die VP Bank ein stark diskutiertes Thema. Der derzeitige Nachrichtenfluss zu dem Finanzinstitut lässt einen an "Murphy's Gesetz" denken: Alles, was schief gehen kann, geht schief. Erst geht der CEO überraschend und nun meldet die Bank auch noch einen Gewinneinbruch um etwa die Hälfte für die ersten vier Monate.

Dabei hat die Aktie erst Ende April bei 97,60 Franken ihr bisheriges Jahreshoch markiert. Seither ging es dann aber rasant abwärts. Immerhin könnte dieser überraschend starke Gewinneinbruch zumindest zum Teil den plötzlichen Abgang des CEOs erklären, meint dazu die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Auf jeden Fall dürften die finanziellen Ziele der Strategieperiode bis 2026 in weite Ferne gerückt sein, hält der ZKB-Analyst in seinem Kommentar fest. Bleibt zu hoffen, dass damit nun die Hiobsbotschaften erst einmal durch sind, heisst es im Handel.

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13:05

Der Dow Jones notiert im vorbörslichen Handel 0,03 Prozent tiefer, der S&P 500 liegt 0,04 Prozent im Minus, und der Nasdaq steht 0,05 Prozent höher. Die Aktie von Microsoft legt 1,3 Prozent zu.

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11:40

Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt bis kurz vor Mittag 0,77 Prozent und liegt damit bei 12038.19 Punkten.

Zum Wochenschluss koppelt sich der Schweizer Aktienmarkt von seinen europäischen Pendants ab und zieht nochmals kräftig nach oben. Unterstützung erhält er dabei von den defensiven Schwergewichten, die alle drei zulegen. Damit gelingt es dem SMI auch, erstmals seit zwei Jahren wieder die psychologisch wichtige Marke von 12000 Punkten zu überwinden.

Dabei spricht die aktuelle Nachrichtenlage laut Händlern vor dem langen Pfingst-Wochenende eher für eine leichte Konsolidierung nach der dynamischen Aufwärtsbewegung seit Anfang Mai. Gerade aus China seien zuletzt wieder Stresssignale gekommen, sagt etwa ein Händler. «Neben der Aussicht auf weitere US-Zölle auf chinesische Waren lieferten schlechte Daten zu Hausverkäufen und zum Konsum in China den Anlegern einen triftigen Grund, einen Teil der Gewinne dieser Woche mitzunehmen.» Es sei aber zu früh, um von einer Abwärtswende zu sprechen. Die zu Ende gehende Berichtsaison sowie die jüngsten Konjunkturdaten, speziell aus den USA, lieferten eine gute Unterstützung.

Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,53 Prozent auf 1960,47 und der breit gefasste SPI um 0,51 Prozent auf 16'015,55 Zähler. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

Der SMI hat damit seit Anfang Mai mittlerweile 800 Punkte hinzugewonnen. Auf Wochensicht zeichnet sich aktuell ein Plus von etwa 2,3 Prozent ab.

Unangefochtener Spitzenreiter ist der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont (+4,8 Prozent). Die Genfer haben mit ihren Jahreszahlen positiv überrascht. In den vergangenen Wochen hatten Konkurrenten aus dem Luxusgütermarkt schwächere Zahlen geliefert. Und auch die Ernennung von Nicolas Bos zum neuen CEO kommt in Analystenkreisen gut an. Konkurrent Swatch (+2,8 Prozent) zieht im Kielwasser ebenfalls an.

Die beiden Versicherer Swiss Re (+1,8 Prozent) und Zurich (+1,0 Prozent) setzen ihre Gewinne vom Vortag fort. Nach den gestrigen Zahlen ernten sie nun überwiegend wohlwollende Analystenkommentare. So haben etwa die Experten der Bank of America das Rating für beide Konzerne um jeweils einen Schritt angehoben.

Dass sich der hiesige Markt von den übrigen internationalen Börsenplätzen mit seinen deutlichen Gewinnen absetzen kann, liegt vor allem aber an Novartis (+1,2 Prozent), Nestlé (+1,0 Prozent) und Roche (GS +0,9 Prozent). Roche setzen damit die Kursgewinne vom Vortag fort. Der Pharmakonzern hatte erste Daten zu seinem erst kürzlich zugekauften Kandidaten gegen Fettleibigkeit vorgelegt. Diese sorgen nun bei Analysten für gute Stimmung. Die Deutsche Bank etwa hat ihre bisherige Verkaufsempfehlung in ein «Hold» erhöht.

Auch die Aktien der ehemaligen Novartis-Tochter Sandoz (+0,8 Prozent) sind auf den Einkaufslisten zu finden. Auch hier hält der Strom positiver Analystenkommentare an. Seit die Generika-Spezialistin vor 10 Tagen Zahlen vorgelegt hat, haben zahlreiche Analysten ihre Kursziele aufwärts angepasst.

Swiss Life (-4,9 Prozent oder -32,60 Fr.) werden ex Dividende (33 Fr.) gehandelt und sind somit nur optisch schwächer.

Straumann, Partners Group und ABB geben jeweils um mehr als 1 Prozent nach. Der Industriekonzern ABB will über einen Zukauf sein Elektrifizierungsgeschäft in China ausbauen.

Ansonsten wird das Nachrichtenaufkommen von Unternehmen aus den hinteren Reihen dominiert. Die R&S Group (+6,9 Prozent) beispielsweise schaut optimistischer nach vorne. Der Baselbieter Trafohersteller hat zum zweiten Mal in diesem Jahr die eigene Prognose erhöht.

Davon kann die VP Bank (-5,0 Prozent) nur träumen. Nach dem überraschenden Abgang des CEO vor wenigen Tagen meldete die Bank nun noch einen Gewinneinbruch um etwa die Hälfte für die ersten vier Monate.

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10:00

Der Dax hat am Freitag vor Pfingsten von seinem Rekord weiter Abstand genommen. Nach der ersten halben Stunde im Xetra-Handel gab der deutsche Leitindex um 0,36 Prozent auf 18 671,46 Punkte nach. Am Mittwoch hatte er bei 18 892 Punkten einen Höchststand erreicht.

Studienerfolge mit dem Wechseljahre-Medikament Elinzanetant schieben laut Händlern die Bayer-Aktie an. Die Titel des Pharma- und Agrarkonzerns steigen in der Spitze um 1,6 Prozent auf 29,10 Euro und gehören damit zu den grössten Dax-Gewinnern. 

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9:35

Zum Wochenschluss setzt der Schweizer Aktienmarkt seine Klettertour der vergangenen zwei Wochen fort. Gleich zur Eröffnung erobert der Leitindex SMI die 12000-Punkte-Marke zurück, die er seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Das derzeitige Rally sei denn auch gut unterstützt, heisst es in einem Kommentar. Sowohl die Ergebnisse als auch Ausblicke der nun zu Ende gehenden Berichtssaison seien gut gewesen und für die USA deutete derzeit alles auf eine sanfte Landung der Wirtschaft hin.

Und doch sei eine gewisse Vorsicht geboten, mehren sich zugleich die etwas vorsichtigeren Stimmen. So war diese Woche vor allem von US-Inflationszahlen geprägt. Vor allem die Konsumentenpreise haben die Zinssenkungsspekulationen wieder angeheizt, obwohl die immer noch deutlich über dem Zielwert der US-Notenbank liegen. «Die Dynamik, mit der wieder auf Zinssenkungen gesetzt wurde, erscheint vor diesem Hintergrund übertrieben», meint ein Stratege. Mit dem bevorstehenden langen Wochenende sei ohnehin eine Konsolidierung auf dem derzeit hohen Niveau denkbar. Am Montag bleibt die hiesige Börse wegen Pfingsten geschlossen.

Der Leitindex SMI gewinnt 0,67 Prozent auf 12'027,14 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,69 Prozent auf 1963,59 Zähler und der breit gefasste SPI um 0,65 Prozent auf 16'039,06 Punkte. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

Der SMI hat damit seit Anfang Mai hat das Barometer mittlerweile 800 Punkte hinzugewonnen. Auf Wochensicht zeichnet sich aktuell ein Plus von knapp 2,4 Prozent ab.

Mit einem Kurssprung von 6,7 Prozent reagieren Richemont-Aktien auf die vorgelegten Zahlen. Der Schmuck- und Uhrenkonzern hat das im März zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Umsatzplus abgeschlossen. Analysten werten die Zahlen als solide. Vor allem die Margen überzeigten, meint etwa Goldman Sachs. Konkurrent Swatch (+3,0 Prozent) zieht ebenfalls an.

Die beiden Versicherer Swiss Re (+2,2 Prozent) und Zurich (+1,2 Prozent) setzen ihre Gewinne vom Vortag fort. Nach den gestrigen Zahlen ernten sie nun überwiegend wohlwollende Analystenkommentare.

Swiss Life (-4,5 Prozent oder -29,20 Fr.) werden ex Dividende (33 Fr.) gehandelt und sind somit nur optisch schwächer.

9:20

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Swiss Re: Berenberg erhöht auf 130 (125) Fr. - Buy
Swiss Re: RBC erhöht auf 114 (103) Fr. - Sector Perform
Swiss Re: LBBW erhöht auf 110 (100) Fr. - Halten
Swiss Re: BofA erhöht auf Neutral (Underperform) - Ziel 120 (101) Fr.
Glencore: HSBC erhöht auf 4,09 (3,65) GBP - Hold
Sandoz: Berenberg erhöht auf 38 (35) Fr. - Buy
Zurich Insurance: BofA erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 530 (490) Fr.
Alcon: Vontobel erhöht auf 88 (82) Fr. - Hold
Roche: Deutsche Bank erhöht auf Hold (Sell) - Ziel 215 Fr.

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9:10

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) zieht zum Börsenstart am Freitagmorgen um 0,7 Punkte an und steht bei 12'032.60 Punkten. Die Aktie von Richemont notiert sechs Prozent höher. Auch Swiss Re (+ 2 Prozent) und Zurich Insurance (+1,2 Prozent) verzeichnen Gewinne. Der SPI legt 0,65 Prozent auf 16'039.06 Punkte zu.

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8:15

Die Ölpreise steigen am Freitag im frühen Handel leicht an. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 83,54 US-Dollar. Das sind 27 Cent mehr als am Abend zuvor. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung steigt um 12 Cent auf 79,35 Dollar.

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8:10

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,18 Prozent höher. Logitech (-0,39 Prozent) und Swiss Life (-3.63 Prozent, nach Dividendenabschlag) verlieren. Richemont hält sich nach den Geschäftszahlen 2023/24 im vorbörslichen Handel in der Gewinnzone (+0,6 Prozent). Am breiten Markt zeichnet sich ein leichtes Plus von 0,08 Prozent ab.

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7:08

Am Freitag wird der deutsche Leitindex Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Verlusten starten. Am Donnerstag hatte er 0,7 Prozent schwächer bei 18.738,81 Punkten geschlossen. Experten wiesen auf eine Konsolidierung nach der jüngsten Zinshoffnungs-Rally hin. 

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6:15

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,09 Prozent höher.

Am Freitag präsentiert Richemont das Ergebnis 2023/24, und die Aktie von Swiss Life wird mit Dividendenabschlag gehandelt (33,00 Fr.).

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5:45

Die asiatischen Börsen haben sich am Freitag etwas schwächer gezeigt. Offenbar waren die Händler verunsichert, weil der Dow Jones-Index am Donnerstag zwar erstmals die Marke von 40.000 Punkten übersprang, doch kurz danach deutete die US-Notenbank Fed an, dass die Zinssätze möglicherweise doch länger hoch bleiben müssen, selbst wenn die Inflation erste Anzeichen einer Entspannung zeigt. Japans Währung ist in diesem Jahr um rund 9,5 Prozent gefallen, da die Bank of Japan (BOJ) ihre Geldpolitik locker hält. Es wird vermutet, dass Tokio Ende April und Anfang Mai an mindestens zwei Tagen interveniert hat, um den Yen zu stützen, nachdem er auf Tiefststände gefallen war, die zuletzt vor mehr als drei Jahrzehnten verzeichnet wurden. «Während die schwächeren US-Daten Niedrigzinsanleihen wie dem Yen zugutekommen sollten, deutet das jüngste Kursgeschehen darauf hin, dass die japanischen Behörden mehr tun müssen, als nur zu reden, wenn sie die Spekulanten in Schach halten wollen», so Chia von Standard Chartered und fügte hinzu: «Eine Reduzierung der Anleihekäufe und weitere Zinserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte 2024 könnten unausweichlich sein, wenn es den Behörden ernst damit ist, das Dollar-Yen-Paar nach unten zu drücken.» Die BOJ hatte am Freitag die Beträge ihrer regelmässigen Anleihekäufe unverändert gelassen, nachdem sie zu Beginn der Woche unerwartet die Käufe von Anleihen mit einer Restlaufzeit von 5-10 Jahren reduziert hatte.

Die japanische Börse hat am Freitag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 38.782,08 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2.742,66 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.121,77 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3.633,56 Punkte.

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1:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 155,86 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,2269 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte büsste er etwas auf 0,9069 Franken ein. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0857 Dollar und zog leicht auf 0,9846 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2656 Dollar.

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23:45

Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag zunächst ihre Rekordfahrt vom Vortag verhalten fortgesetzt. Im weiteren Verlauf kamen sie jedoch wieder auf ihr Ausgangsniveau zurück. Der Dow Jones Industrial übersprang erstmals in seiner Geschichte die Marke von 40 000 Punkten. Dann bröckelte der Leitindex jedoch wieder ab und schloss 0,10 Prozent tiefer bei 39 869,38 Zählern.

Der breit gefasste S&P 500 sank um 0,21 Prozent auf 5297,10 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 bewegte sich anfangs ebenfalls auf Rekordhöhen, fiel letztlich aber ebenfalls um 0,21 Prozent auf 18 557,96 Zähler.

Zur Wochenmitte hatte eine abgeschwächte US-Inflation den Börsen neue Zinssenkungsfantasie und Höchststände beschert. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Preise von in die USA importierten Gütern im April deutlich stärker gestiegen waren als erwartet. Dagegen trübte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Mai unerwartet stark ein. Auch die Entwicklung der US-Bauwirtschaft blieb im April hinter den Erwartungen zurück. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank deutlich.

Unter den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien von Walmart im Fokus, die als Spitzenreiter im Dow um 7,0 Prozent zulegten. Der Einzelhandelskonzern hatte im ersten Quartal mit seinem Umsatz auf vergleichbarer Fläche die Markterwartung übertroffen.

Die Papiere von Deere & Co sackten um 4,7 Prozent ab. Der Hersteller von Landmaschinen hatte das Gewinnziel für das Gesamtjahr gesenkt.

Im Zuge seiner Zahlen zum vierten Geschäftsquartal enttäuschte der Sportmodehersteller Under Armour mit dem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr. Das Minus zum Handelsauftakt fiel mit etwa 9 Prozent sehr deutlich aus, der Kurs holte aber schnell auf und notierte am Ende nur noch 1,3 Prozent tiefer.

Den Aktien des Netzwerk-Spezialisten Cisco half auch kein solider Ausblick auf das laufende Quartal. Die Papiere verloren 2,7 Prozent.

Für die Anteilscheine von 3M ging es um 3,6 Prozent aufwärts, nachdem die Analysten von Vertical Research die Papiere des Mischkonzerns von «Hold» auf «Buy» hochgestuft hatten.

Die Kurse von US-Staatsanleihen sanken etwas. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,21 Prozent auf 109,48 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug 4,38 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)