Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Januar bis März mit einer Jahresrate von 14,1 Prozent, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einem Plus von 15,3 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal war die Wirtschaft noch um 21,7 Prozent geschrumpft, nachdem die radikal-islamische Hamas das Land am 7. Oktober angegriffen hatte. Israel startete daraufhin eine Offensive gegen die Hamas und schickte Truppen in den Gazastreifen. Noch immer ist keine Waffenruhe in Sicht.

Zu Jahresbeginn legten in Israel vor allem die privaten Konsumausgaben und die Investitionen zu, die beide Ende 2023 noch eingebrochen waren. Beide hätten aber «noch nicht wieder das Niveau von vor dem Ausbruch des Krieges erreicht», so die Statistiker. Die Konsumausgaben, die mehr als die Hälfte der israelischen Wirtschaftstätigkeit ausmachen, stiegen um 26,3 Prozent. Die Investitionen erhöhten sich sogar um 49,2 Prozent, wozu vor allem der starke Anstieg im Wohnungsbau von 290 Prozent beitrug.

Die Exporte blieben dagegen schwach. Sie sanken im ersten Quartal um weitere elf Prozent, während die Importe um 33 Prozent zunahmen. Die Staatsausgaben wuchsen um 7,1 Prozent.

Die Zentralbank rechnet für das Jahr 2024 mit einem Wirtschaftswachstum von rund zwei Prozent, sofern der Krieg eingedämmt wird und in diesem Jahr endet.

(Reuters)