Der Markt suchte nach einem Grund für eine Rallye und bekam ihn am Mittwoch, nachdem die Daten eine nachlassende Inflation und eine ebenfalls verlangsamende US-Wirtschaft zeigten. Diese Ausgangslage könnte es der Fed theoretisch leichter machen, eine Zinssenkung zu rechtfertigen.

Aber niedrigere Zinsen könnten auch einer anderen Gruppe von Aktien zugute kommen, die dieses Jahr einen schweren Stand haben – Small Caps. Und ein grosser Investor scheint den Aufschwung dieser Aktiengruppe zu wittern. Der milliardenschwere Investor Stanley Druckenmiller hat im ersten Quartal eine grosse Wette auf den Russell 2000 getätigt. Dies geht aus dem jüngsten 13F-Bericht seines Hedge Fund Dusequene Family Office hervor. 

Die sogenannten 13F-Filings müssen Grossanleger ab einem verwalteten Vermögen von über 100 Millionen Dollar regelmässig an die US-Börsenaufsicht SEC übermitteln - spätestens 45 Tage nach Quartalsende.

Call-Optionen auf Small Caps

Druckenmiller investierte im ersten Quartal einen Teil seines Portfolios in Call-Optionen auf den «iShares Russell 2000 ETF». Die Einreichung bestätigte auch, dass das Unternehmen seine Beteiligungen an den Technologieunternehmen Nvidia und Seagate Technology reduzierte. Druckenmiller glaubt, dass der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) kurzfristig gesehen überbewertet wird.

Diese Russell-2000-Wette würde darauf hindeuten, dass das Unternehmen von Druckenmiller eine Chance für schwächelnde Small Caps wittert, die den Anlegern in den letzten Jahren nur schwer gefallen konnten. Druckenmiller investierte auch beim Laserhersteller Coherent, beim Pipeline-Betreiber Kinder Morgan, Meta Platforms oder dem Finanzdienstleister Discover Financial. 

Reduziert hat Druckenmiller auch beim Pharmakonzern Eli Lilly. Ausserdem veräusserte der Investor seine Positionen in die Grossbank UBS, den Lebensmittelhersteller Lamb Weston, den Energiekonzern Chevron, den Bettwarenhersteller Tempur Sealy und den Goldproduzenten Barrick Gold.

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